Die Arve – Arvenholz 

Die Arve

Die Arve (Pinus cembra L.) gehört zu den Kieferngewächsen. Sie ist an den fünf Nadeln pro Kurztrieb leicht zu erkennen. Beheimatet ist sie in der Subalpinstufe und kommt mit einer sehr kurzen Vegetationsperiode zurecht. Die häufigen mechanischen Kronen- und Stammschäden infolge von Schneelasten führen zu eindrücklichen Wuchsformen. Die Arve wächst in der Jugend sehr langsam, wird maximal 25 m hoch und kann mehrere Jahrhunderte (Celerina;Engadin, 1200Jahre) alt werden. Sie ist sehr frosthart und kann Temperaturen von –43°C unbeschadet überstehen. Von den einheimischen Baumarten ist sie am besten an das raue Gebirgsklima angepasst. Die Arve bevorzugt im Gebirge den obersten Waldsaum zwischen 1500 bis 2000 Metern, wo sich andere Baumarten nicht mehr so wohl fühlen. Oft sind im Siedlungsgebiet der Arve auch Lärchen, Alpenrosen und Heidelbeeren anzutreffen. Das Holz der Arve mit den eingewachsenen rotbraunen Ästen und den feinen Jahrringen war schon immer sehr begehrt. Heute wird es vor allem für die Möbelherstellung und den Innenausbau verwendet. 

Arven Verwendung früher

Früher fertigte man auch Milchgeschirre, Butterfässer, Verzierungen und Statuen aus Arvenholz. Aus jungen Trieben wurde Harz und Öl gewonnen.

Arvennüsschen

Die Arvennüsschen dienten als Nahrungsmittel oder wurden zu Öl gepresst. Das Gebiet des unteren Murgsees wurde stark entholzt, vermutlich zur Gewinnung von Brenn- und Bauholz und zur Herstellung von Geräten für die Alpwirtschaft.

Arvenwald

Arven nahe der Baumgrenze, wo Arvenholz gewonnen wird.

Die Arven Blüte

Arven tragen im Freistand nach 40 Jahren erstmals Blüten. In dichten Beständen dauert es länger. Sie wachsen im obersten Drittel der Krone und sind schwer zu erkennen. Durch die hohe Anordnung werden die männlichen und weiblichen Blüten besonders gut vom Wind verbreitet. Weibliche Blüten erkennt man an den leuchtend roten Zäpfchen. Die männlichen Blütenzapfen sind gelblich bis violett. Im folgenden Jahr wachsen drei bis sechs Zentimeter dicke und bis neun Zentimeter lange Zapfen heran. Im Frühling des dritten Jahres fallen sie ab und verfallen danach. Durchschnittlich enthält ein Zapfen 93 Samen. Sie sind 9 bis 14mm lang und besitzen einen funktionslosen Flügelrest. Von Tieren werden sie aus dem Zapfen entfernt und weiter verbreitet.

Die weiblichen Blüten leuchten als rotes Zäpfchen und entwickeln sich ein Jahr später zu einem reifen Zapfen.

Die Arvenblüte

Arvenholz – Vorkommen in der Schweiz

Arve Verbreitung

Arvenholz Vorkommen in der Schweiz

Die Arve kommt hauptsächlich in den höheren Lagen der Alpen und der Karpaten vor. Harte Lebensbedingungen machen dem Baum nichts aus. Der Baum mit dem duftenden Holz gilt deshalb als Symbol für Robustheit und Widerstandsfähigkeit. Arven finden sich in der Schweiz vor allem im Engadin und in den südlichen Walliser Seitentälern. Das Verbreitungsgebiet der Arve in der Schweiz wurde während der vergangenen Jahrhunderte durch grossflächige Alpweiderodungen und Kahlschläge zur Gewinnung von Holz stark vermindert.

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